Ärzte verklagen Kennedy wegen umstrittener Impfrichtlinienänderungen

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Eine Kontroverse um die amerikanische Impfpolitik hat zu rechtlichen Schritten geführt. Mehrere medizinische Verbände und Gesundheitsorganisationen haben eine Klage gegen die Regierung der Vereinigten Staaten eingereicht. Ihre Empörung richtet sich gegen die jüngsten Anpassungen der Impfrichtlinien durch Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. Er hat die Empfehlungen für COVID-19-Impfungen bei Kindern und schwangeren Frauen aus den offiziellen Leitlinien der Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) gestrichen. Fachleute äußern große Besorgnis darüber, dass diese Änderungen wichtige wissenschaftliche Abläufe untergraben und das Vertrauen der Bevölkerung in die öffentliche Gesundheit gefährden könnten.

Die Kläger, darunter prominente Institutionen wie die Amerikanische Akademie für Kinderheilkunde, werfen Kennedy einen erheblichen Vertrauensmissbrauch vor. Sie kritisieren, dass er etablierte Verfahren missachtet und damit die Integrität der Impfpolitik untergräbt. Richard H. Hughes IV, der Anwalt der klagenden Parteien, äußerte gegenüber dem „Independent“, dass die aktuelle Vorgehensweise eine ernsthafte Bedrohung für das Impfwesen in den USA darstellt. Er warnte eindringlich vor möglichen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern, sollte die Politik nicht umgehend korrigiert werden.

Darüber hinaus hat Kennedy ein entscheidendes Beratergremium für Impffragen aufgelöst und dessen Mitglieder durch Personen ersetzt, die Impfungen kritisch gegenüberstehen. Diese Umstrukturierung hat bei vielen Eltern Unsicherheit und Ängste ausgelöst. Susan Kressly, die Präsidentin der Amerikanischen Akademie für Kinderheilkunde, erklärte gegenüber der „AP“, dass diese Situation bei nahezu jedem Besuch in der kinderärztlichen Praxis, bei dem Impfungen Thema sind, zu Verunsicherung und Furcht führt.

Eine schwangere Ärztin aus Massachusetts hat sich der Klage angeschlossen. Sie ist besorgt, dass die neuen Richtlinien ihren Zugang zu einer COVID-19-Impfung, die sie zum Schutz ihres ungeborenen Kindes wünscht, erschweren könnten. Die Klage wurde in Boston eingereicht, einem Ort, der in der Geschichte des öffentlichen Gesundheitswesens eine besondere Bedeutung hat. Trotz des öffentlichen und rechtlichen Widerstands hat ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, Andrew Nixon, laut „Independent“ bekräftigt, dass Minister Kennedy an seinen Entscheidungen festhält.

Die rechtliche Auseinandersetzung verdeutlicht die tiefgreifenden Meinungsverschiedenheiten über die Gestaltung der Gesundheitspolitik und die Rolle der Wissenschaft in staatlichen Entscheidungen. Das Ergebnis dieser Klage könnte weitreichende Konsequenzen für die Zukunft der Impfprogramme und das Vertrauen der Bevölkerung in die Gesundheitsbehörden in den Vereinigten Staaten haben.

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